Die kann ganz unterschiedliche Formen haben: Personen können gebeten werden, physisch zu intervenieren. Fickt euch, haut ab!! Jenny hat ihren Eltern keinen Vorschlag machen können, wie sie ihr Verhalten ihnen gegenüber ändern könnte, aber sie hat die massive Präsenz – und das Interesse – ihrer Eltern deutlich gespürt. Therapeuten empfehlen in solchen Situationen als erstes, dass die Eltern sich eingestehen, dass sie dringend Hilfe brauchen und auch nach entsprechenden Angeboten suchen. Sabine: "Also ich glaube, wir sind dabei wesentlich entspannter geworden, und dabei hilft uns die Therapie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2016Stärke statt Macht. Gewalt gibt es in Familien quer durch die Gesellschaft, unabhängig vom Einkommen. Die Situation war dramatisch, er hat auch das Fenster geöffnet, und uns war klar, jetzt müssen wir was machen. Melanie Hubermann vom Balagan, dem Berliner Privatzentrum für Therapie, hat im Frühling 2018 eine Elternambulanz gegründet, die Familien in solchen Situationen berät: Melanie Hubermann: "Ich glaube, das ist das Thema, dass Eltern der Meinung sind, also das Gefühl bekommen haben, wenn sie es nicht alleine schaffen, dann kriegen sie es nicht hin. Alle Anfang Mitte 40, berufstätig, mit beiden Beinen voll im Leben, verantwortungsvolle Eltern, die ihre Rolle als Mutter und Vater ernst nehmen und die jedoch im Umgang mit ihren Kindern an ihre Grenzen stoßen und sich fragen: Wie können wir mit der Wut und der Gewalt unserer Kinder umgehen? Arist von Schlippe: "Die nächste Übung wäre dann die mit den drei Körben. Anna: "Mein Sohn Paul ist fünfzehn Jahre alt. Arist von Schlippe: "Ich bin mit dem Begriff der Neuen Autorität nicht besonders glücklich: Die holländischen Kollegen haben einen schönen Vorschlag gemacht, sie nennen das 'Connective authority', also eine Autorität, die auf Bindung setzt und die eben nicht auf Unterdrückung setzt." Mit Arist von Schlippe. Sie dreht den Pegel hoch. Trotzdem gelangen die Angriffe der Söhne gegen ihre Mütter häufiger zur Anzeige. Auch drei der fünf Mädchen griffen ihre Mutter an, die übrigen die Großmutter oder Geschwister. Was sollte die Mutter sagen? Melanie Hubermann: "Schule und Kindergarten sind eigentlich die größten Verbündeten. Die konnte man, als er kleiner war, auch eher weglächeln, weil man das ganze Kind durchaus nehmen konnte, irgendwo hinsetzen und sich quasi unter den Arm klemmen. Man sucht sich eine Verhaltensweise aus, die man als inakzeptabel in den ‚Roten Korb‘ reingetan hatte. Auch kann die reine Präsenz eines Dritten im Hause schon dazu beitragen, dass das familiäre Klima ruhig bleibt. Als es später Situationen gab, wo er sein Leben in Gefahr brachte, wurde ich mit ihm in der Kinderpsychiatrie vorstellig. Daraus lassen sich folgende Aussagen zu Formen und soziodemographischen Faktoren zusammenfassen (Referenzen finden Sie im Originalbeitrag): Eltern erleben physische Gewalt in Form von „an-den-Haaren-Ziehen“, „Beißen“, „Stoßen“, „Treten“ bis hin zu „festen Schlägen“. Hinterher dann zu behaupten, das Kind will den Vater nicht mehr sehen, weil dieser gegenüber der Mutter gewalttätig war, ist eine Argumentation, der die Gerichte zu Recht nicht folgen. Gewaltloser Widerstand kommt aus Indien, und in Indien gibt es Mantras. Und für sie kam es überhaupt nicht in Frage zur Therapie-Sitzung zu gehen. Dieser Prozess ist sehr wichtig, damit die Eltern wissen, das Kind mag sie zwar malträtieren, es ist jedoch nicht krank. Im Laufe der Jahre kamen dann auch andere Eltern zu uns, aus Familien, wo die Beziehungen komplexer waren, Familien, in denen die Eltern die Kinder schlugen oder umgekehrt. Jenny: Oh, Gott, hat euch der Lehrer geschickt oder was? Und was können Eltern dagegen tun? Bei den untersuchten Gewalthandlungen fiel auf, dass die Exekutive regional unterschiedlich vorging. Können wir gegen das Kind, das ständig schlägt, eine Unterlassungsklage erwirken. Kinder, die gewalttätig gegen ihre eigenen Eltern werden - dieses Phänomen ist gar nicht so ungewöhnlich. Ich habe zum Glück einen sehr guten Therapeuten gefunden, der mich in dieser schwierigen Situation sehr gestärkt hat. Als Kind aber suchte sie die Schuld bei sich, wenn ihre Mutter wieder einmal drohte, sie werde in der Gosse landen, oder sie davon abhielt, das Haus zu verlassen. Stellen Sie sich vor, wenn die Eltern selbst einen akademischen Beruf haben, lassen sie sie ein Arzt, ein Anwalt, ein Lehrer sein, und der soll in die Schule gehen und sagen, ich kriege mein Kind nicht in Griff… Dann ist das tatsächlich die Hürde, die wir auch als Therapeuten nehmen müssen, ihnen Sicherheit zu geben: ‚Das ist gar nicht schlimm, das zu sagen.‘ Und ich glaube, das ist wieder was Gesellschaftliches: Wir erwarten von uns und vom Gegenüber 180 Prozent. Anna: "Ich habe die Gewaltexplosionen von meinem Sohn immer wieder als eine absolute Niederlage von mir erlebt. In Großstädten stehen Eltern auf der Suche nach Hilfsangeboten in Krisensituationen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Sabine: "Unsere Familien sind mit dem Verhalten unseres Sohnes, sofern sie das sehen, relativ überfordert. Ich mache meine Hausaufgaben, haut ab! Hier sind der große grüne Korb, der mittlere gelbe und der kleine rote. ", Arist von Schlippe: "Bei der Ankündigung, da kann es auch sein, dass die Eltern auch Bedauern über eigenes Fehlverhalten ausdrücken. Wir haben mit dem Regisseur Jörg Adolph, mit dem Münchner Kinderpsychiater Karl Heinz Brisch und mit dem Pädagogen Heinz Elmar Tenorth über den Kinofilm gesprochen. Um sich ein Netzwerk aufzubauen, muss allerdings eine große Hürde genommen werden: Die Eltern müssen sich öffnen, müssen bereit sein, über ihre schwierige Familiensituation zu sprechen und um Hilfe zu bitten. Wenn man merkt, er blockt gleich wieder ab, sollte man das lassen. Es fällt jedoch auf, dass Väter häufiger von ihren Söhnen und Mütter häufiger von ihren Töchtern angegriffen werden: 60% aller … Lasst uns probieren..." Jenny: Was macht ihr hier? Denn der Vater sei gewalttätig und die Mutter psychisch krank (angeblich Borderline) und daher weder in der Lage das Kind vor dem Vater zu schützen noch in der Lage das Kind selbst zu erziehen. angemerkt, dass sie sich (teilweise schon seit Jahren) in psychiatrischer Behandlung befanden, drogen- bzw. Barbara: "Wir sind in einer Hinsicht nicht mit ihm klar gekommen, seine Stimmungswechsel... Also er hatte gute Laune und hat dann – zwei Minuten später – plötzlich schlechte Laune gekriegt und wurde richtig ausfallend und..." Frank: "...teilweise aggressiv." Hinterher dann zu behaupten, das Kind will den Vater nicht mehr sehen, weil dieser gegenüber der Mutter gewalttätig war, ist eine Argumentation, der die Gerichte zu Recht nicht folgen. in Form von Videos, Computerspielen, Fernsehen und Kino für Kinder wirken. Die versuchen verständnisvoll zu sein, aber die können nicht helfen. Zuerst sprechen sie mit einem Therapeuten und spielen alle möglichen Reaktionen ihres Kindes durch. Hilflose Eltern berichten von ihrem Alltag mit ihren heranwachsenden Kindern im Jahre 2018 in Deutschland. Später wurde ihm eine Verhaltenstherapie angeboten, die er auch zwei Jahre lang machte, die aber nur bedingt half. Wie kommt es dazu? Die von Steck/Cizek referierten Autor/innen stellen fest, dass es in allen sozialen Schichten vorkommt, dass Kinder - meist in ihrer Pubertät - Gewalt gegen ihre Eltern ausüben. Bei einer österreichischen Untersuchung (2004) wurden in den Interventionsstellen Wien und Graz 41 Übergriffe gegen Familienmitglieder eruiert und analysiert (Birgit Haller 2005b - siehe Gewaltbericht). Aber auch das ist schambesetzt. Idan Amiel (l.) mit seinem Team (Nitsan Lipshitz, Dana Bloomberg Sadé, Galit Siegmann) vom New Authority Center in Tel Aviv (Claudia Schiely)Christoph Klein: "Was eine wichtige Botschaft ist im Rahmen der Neuen Autorität für die Arbeit mit Eltern, liegt vor allem darin, dass man mit ihnen den Rücken stärkt und deutlich macht, dass sie wichtig sind für ihre Kinder und dass es niemanden gibt, der wichtiger ist und dass selbst, wenn sie der Meinung sind, vieles noch nicht so gelungen ist, wie sie sich das gewünscht haben oder dass sie sich Vorwürfe machen, Dinge, nicht so umsetzen zu können, wie sie sich das wünschen, dass sie ab sofort damit beginnen können dazu beizutragen und Neues zu versuchen." In Deutschland wurde er bekannt gemacht durch den systemischen Therapeuten und Professor an der Universität Witten/Herdecke Arist von Schlippe. Auf der anderen Seite ist ein aggressives Kind sicherlich für viele Eltern eine solche Herausforderung, dass ihre Beziehung dadurch auf den Prüfstand gestellt wird. ordnet im Streitfall das Familiengericht den Verbleib des Kindes bei der Mutter an. Und so waren wir alleine mit den Eltern: Und wir hatten Fälle, wo die Kinder sehr brutal waren und das Familienleben kontrollierten. Und dazu gehört, dass wir solche Gehässigkeiten, wie wir sie in der letzten Zeit erlebt haben, nicht mehr hinnehmen.'". Also wir haben gelernt, das zu lassen. Das ist ein ganz interessanter Begriff, den der Haim Omer eingeführt hat und das ist der der Dominanzorientierung? ", Wenn Sie mehr zum Thema wissen wollen – hier eine Auswahl an Büchern:Bücher von Haim OmerNeue Autorität: Das Geheimnis starker Eltern. Wenn der Vater kein adäquater Ansprechpartner für die Mutter ist und sie deshalb beim Kind eine Kompensation dieses Mankos sucht. der Vater von der Mutter und/oder dem Kind physisch oder psychisch schwach erlebt wird. Ein wichtiger Moment: Wir sagen nicht, welche das sind, sondern die Eltern müssen sich darüber unterhalten." "Mal alle Psychologie beiseite: Meine Mutter hat sich immer wieder dafür entschieden, böse zu sein. Diese Idee des gewaltlosen Widerstandes übersetzte Haim Omer im Tel Aviver Kinderkrankenhaus Schneider’s Hospital für die Elternberatung, um Eltern von gewalttätigen Kindern praktische Hinweise für den Alltag zu geben. Dabei können unterschiedliche Personengruppen als Vorbilder fungieren: Meist sind die eigenen Eltern das negative Vorbild für die Gewalt von Kindern an Mutter oder Vater. ein Kind über längere Zeit bedrückt ist oder dass es in seiner Familie häufig lauter und vielleicht auch gewalttätig zugeht, bieten Sie ihm das Gespräch an: „Du darfst erzählen, was du erlebst. Und vielleicht nächsten Tag dann in Ruhe darüber sprechen, weil er es dann noch weiß. Täter waren meist Burschen und ihre Mütter die Opfer. Und man muss sagen, dass er von Anfang an Probleme hatte, Grenzen zu akzeptieren, die wir gesetzt haben und setzen. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Datenschutzerklärung. Dies führt oft entweder dazu, dass die Kinder dieses Verhalten übernehmen oder an anderen psychologischen Defiziten leiden. Aus Scham, als Eltern versagt zu haben oder Angst, dass ihnen das Kind weggenommen wird, verschweigen oder bagatellisieren betroffene Eltern die erfahrenen Gewaltdelikte. Einige Verwandte sind auch eine große Stütze – auch wenn ich ihnen nicht immer alles erzählt habe, was bei uns passierte. Er wirkt älter als er ist und ist ansonsten sehr charmant, klug und lebhaft. Drei Tage lang wird der kahlköpfige, energische und freundliche Mann die Teilnehmer mit der Therapie-Methode der Neuen Autorität vertraut machen, damit die von ihnen betreuten Familien davon profitieren können. Bei den Gewalttäter/-innen war mehrfach Und wir wussten überhaupt nicht, warum, wieso und weshalb in dem Moment." In der Folge geht der Vater immer wieder auf die Mutter los, auch im Beisein des Kindes, das sich oftmals sogar während der väterlichen Attacken gegen die Mutter auf deren Arm befand und somit „mittendrin“. Eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit, Familie und Jugend. Sabine: "Das klingt so leicht, klar ist das Kind eher bereit Erziehung anzunehmen und Korrektur zu erfahren im Sinne von Kritik, wenn es selber nicht mehr wütend ist. Haim Omer ging ganz anders an die Eltern heran, indem er eben sich symbolisch hinter die Eltern stellte und sagte, ich verstehe Eure Sorgen, die sind berechtigt und das ist richtig, dass ihr Euch Sorgen macht, und ich helfe Euch, Eure elterliche Handlungsfähigkeit wiederzugewinnen, die elterliche Hilflosigkeit zu überwinden." Gewalt in der Familie geht nicht nur von Erwachsenen aus, sondern auch von Kindern. Im Prinzip korrigiert unser Kind uns mit. 1,6 Millionen Scheidungskinder jährlich, 1,4 Millionen bleiben bei der Mutter, nur rund 170.000 beim Vater. Dominanzorientierung ist erstmal nichts Schlechtes. Wenn das Kind eine geringe Frustrationstoleranz hat und leicht aggressiv wird, kann es im Zuge eines solchen Wutanfalls gewalttätig gegen die Mutter werden. Ein Fall wird geschildert: Jenny ist 15 Jahre alt und Einzelkind. Berlin, im Mai 2018. Die Mutter könnte dem Kind so was sagen wie: ‚Wir haben Dir gesagt, dass wir nicht akzeptieren, dass Du Deinen Bruder haust. © 2020 Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend, Gewalt & Missbrauch an Menschen mit Behinderungen, Kinder als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt, Trauma - eine nachhaltige Folge von Gewalt, Sprachliche Diskriminierung von älteren Menschen, Die Rolle der Mutter bei sexueller Gewalt an Kindern. (picture alliance/chromorange/Iris Kaczmarczyk) Das Prinzip, auf dem das Konzept der Neuen Autorität beruht, ist der gewaltlose Widerstand, wie ihn Gandhi und später Martin Luther King geprägt haben. Die Eltern sollten dem Kind mitteilen, dass sie sich Hilfe von anderen holen werden. Die Gewalttaten des Vaters kommen erst im Juni 2017 an den Tag, als die seit 2013 von dem Mann getrennt lebende Mutter der drei Kinder Anzeige erstattet, weil er gegen sie gewalttätig geworden sei. Verschiedene Studien haben belegt, dass eine Kombination von mehreren Faktoren das Risiko steigert, dass Kinder ein gewalttätiges Verhalten an den Tag legen: Laut den Experten handelt es sich meist um eine Reaktion auf eine schwierige Situation, die das Kind erlebt. Selbstverständlich gibt es auch den umgekehrten Fall. Man lässt sie Klagen auf Kärtchen schreiben und sagt dann: ‚Jetzt haben wir drei Körbe. Sieht man nur heftige Prügel und sexuelle Gewalt, sind auch hier die Männer dominierend. Auch dies trägt auch zu einer geschwächten elterlichen Präsenz bei. Wenn eine Mutter ihr Kind nicht verteidigen kann, kann man es vielleicht damit gleichsetzen, dass sie sich selbst nicht verteidigen kann. Wenn sich das Kind in der Schule nicht durchsetzen kann, gedemütigt wird, kann es sich zu Hause „wie ein kleiner Tyrann aufführen". Es ist traurig, so zu fragen, aber uns bliebe wohl leider keine andere Möglichkeit mehr. Das ist der Beginn einer Eskalation. Und das erarbeiten wir mit den Eltern auch in dem Sit-in. Obwohl in den Medien Gewalttaten von Kindern und Jugendlichen gegenüber Erwachsenen sehr emotional wahrgenommen und berichtet werden, ist Gewalt von Kindern - insbesondere gegen ihre Eltern - im fachlichen Diskurs kaum Gegenstand der Auseinandersetzung. Weil das Gefühl in mir aufkam, komplett versagt zu haben. In hochstrittigen Familiensituationen mag es auf der Hand liegen, dass dieses Klima das Verhalten vom Kind negativ beeinflusst. In Multi–Problem–Familien, in denen körperliche Gewalt gegen Kinder und/oder Frau schon seit Generationen zur familiären Subkultur gehört, kann sich die Gewalttätigkeit umdrehen, wenn in der Pubertät die Eltern ihren Söhnen/Töchtern körperlich häufig nicht mehr gewachsen sind. Jugendliche, die gegenüber ihren Eltern gewalttätig sind, haben signifikant häufiger Freunde und Bekannte, die ihre Eltern ebenfalls gewaltsam angreifen. Es ist also stark davon auszugehen, dass sich diese nicht schützende Bindungsperson in einem abhängigen Verhältnis zu der gewaltvollen Bindungsperson befindet und deshalb ihre Kinder nicht schützt. Deeskaliere! "Vatermord" ist in der Mythologie (Ödipus) und in der Literatur (klassische Königsdramen bis zur neuzeitlichen Literatur) wesentlich stärker präsent. Jedes zehnte Kind greift Mutter und Vater verbal oder sogar körperlich an. Anna: "Schon als er sehr klein war, fiel die Aggressivität von Paul auf, und ich habe schon sehr früh mit unserem Kinderarzt darüber gesprochen. Beide Einrichtungen kooperieren seit 2017 mit dem Center. Ich habe – auch in den dunkelsten Zeiten – nie den Kontakt zu meinem Kind abgebrochen. Das gemeinsame Kind lebte in der Folgezeit bei der Mutter und ihrem neuen Partner und hatte nur sporadischen Kontakt zu seinem Vater. Wir waren auch bei verschiedenen Therapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen. Sabine: "Es gab auch mehrmals Situationen, da war er im öffentlichen Raum, da war er ganz wütend auf uns und ist dann einfach mit dem Fahrrad gefahren, voller Wut. Und es ist ein großes Thema in unseren Sitzungen zu sagen: ‚Sie sind großartig, das zeigt Stärke, dass Sie sich Hilfe suchen, bei uns aber auch in Ihrem Umfeld.‘ Das ist – gebe ich auch ehrlich zu –, das ist auch immer wieder ein Grund, warum Familien auch abbrechen und lieber in die Elternberatung gehen bei uns und sagen: ‚Ich gehe den leichteren Weg und arbeite an mir.‘ Ich sage mal an der Stelle ist das der leichtere Weg, denn es bleibt trotzdem bei uns, in der Privatsphäre."